Info
Geburtsjahr: 1981
in Marburg
Foto: Wolfgang Rommerskirchen
Titel: M.A.

Cornelia Naumann

Cornelia Naumann, geboren und aufgewachsen in Marburg an der Lahn, studiert Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Germanistik und Romanistik in Köln. Nach ihrer Magisterarbeit über die Frauen in Friedrich Schillers Dramen (1981) gilt ihre Leidenschaft bis heute neben der Theaterarbeit der kulturhistorischen Frauenforschung. Sie arbeitet bei „Plenum R“ mit.

Ihre praktische Theaterarbeit erfolgt während des Studiums an der Studiobühne der Universität zu Köln, u.a. mit einem museumspädagogischen Projekt im Freilichtmuseum Kommern/Eifel. Naumann macht eine Ausbildung zur Psychodrama-Trainerin und arbeitet an Ausstellungen des Theatermuseums Köln-Wahn mit.

Nach abgeschlossenem Studium arbeitet sie als Regieassistentin in Köln, als Dramaturgin und Theaterpädagogin an den Städtischen Bühnen in Essen und als Chefdramaturgin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit in Münster. In Münster begründet sie auch ein mobiles Theater für Kinder und organisiert zwei Tourneen durch die Niederlande sowie durch Polen in Kooperation mit dem Goethe-Institut.

Cornelia Naumann unternimmt mehrere ausgedehnte Reisen nach Mexiko, in die USA und nach Nepal. Als Gastdozentin unterrichtet sie an der Hochschule für Druck & Medien in Stuttgart und arbeitet an der Teamtheater Tankstelle München (Leitung Petra Maria Grühn) mit.

2003 gründet sie „Labitzky´s Schauspiel-Betrieb“ für freie Kulturprojekte. Eine eigene Gastspielreihe zur Ausstellung „Nie wieder“ einschließlich Vorträgen, Lesungen und theaterpädagogischem Konzept findet in sieben deutschen Städten statt.

Cornelia Naumann tritt ebenso als Schreiberin von Romanen, Theaterstücken, Bühnenbearbeitungen und Übersetzungen hervor, oftmals mit bayerischen Personen- und Geschichtsbezügen. Scherben des Glücks ist ein Roman über Wilhelmine von Bayreuth, die Komponistin und Schwester Friedrich des Großen (2009); die Portraitmalerin (2014) geht über das Leben der Berliner Rokokomalerin Anna Dorothea Therbusch, die wider die Konvention Mitglied in vier europäischen Akademien wird; Königlicher Verrat (2016) behandelt Isabeau de Baviére, die totgeschwiegene Wittelsbacher Prinzessin Elisabeth und ihre Philosophin Christine de Pizan; und Der Abend kommt so schnell (2018) hat die Münchner Revolutionärin an der Seite Kurt Eisners, Sarah Sonja Rabinowitz, die sich 1918 in Stadelheim erhängt, zur Protagonistin.

Unter Naumanns bislang aufgeführten Stücken sind zu nennen: Der kleine Häwelmann (nach Theodor Storm, 1990), Karoline – ein fahrendes Frauenzimmer (Schauspiel über die Schauspielerin Karoline Schulze, 1995), Liebe Trude (Schauspiel über Gertrud Kolmar in Kooperation mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und Teamtheater Tankstelle, 2003) sowie Rammjäger. Monolog über eine rechtsradikale Jugendliche (2014). Bühnenbearbeitungen erscheinen u.a. zu Balladen und Lumpenliedern von Erich Mühsam (Redet mir nicht von Kunst ihr Stümper, 2004), zum Theaterskandal um Carl Sternheim (Der Rest war Plüsch, 2000) oder zu einem Kinderbuch von Otfried Preußler (Das kleine Gespenst, 1988).

2017 gibt sie zusammen mit Günther Gerstenberg ein Lesebuch über Münchner Revolutionärinnen und Revolutionäre im Januar 1918 u.d.T. Steckbriefe. Gegen Eisner, Kurt und Genossen wegen Landesverrats heraus.

Cornelia Naumann hat zwei Kinder und lebt seit 1999 als freie Autorin in München.